Landkreis Rastatt macht sich startklar für die Zukunft
Deutsche GigaNetz GmbH beabsichtigt flächendeckenden Ausbau eines Glasfasernetzes
Der Landkreis Rastatt setzt auf Zukunft und plant eine nahezu flächendeckende Versorgung mit der Internetanbindung der nächsten Generation in den elf Kommunen Au am Rhein, Elchesheim-Illingen, Steinmauern, Rastatt, Durmersheim, Bietigheim, Ötigheim, Muggensturm, Weisenbach, Loffenau und Sinzheim. Mit dem klaren Ziel „Glasfaser bis in die eigenen vier Wände“ begegnen die Verwaltungen der einzelnen Kommunen den rasant steigenden Anforderungen in der sich enorm beschleunigenden, digitalen Entwicklung. Durch eine jetzt geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen den genannten Gemeinden und der Deutschen GigaNetz GmbH über den Aufbau eines Glasfasernetzes stellt der Landkreis die Weichen für die Infrastruktur der Zukunft.
Mit Home-Office, Telemedizin, KI-Anwendungen, Smart-Home-Lösungen, der Umstellung von Unternehmensprozessen ebenso wie mit der Digitalisierung von Bildung und Verwaltung sind viele Vorteile, aber auch die Notwendigkeit von zuverlässigen Internetanschlüssen verbunden: Eine stabile Anbindung ist die Grundlage für moderne Teilhabe und Gestaltung. Dr. Anton Hoefter, Geschäftsführer der Deutschen GigaNetz, sieht den Glasfaserausbau als elementare Infrastrukturmaßnahme und Standortfaktor für die Wirtschaft: „Moderne Kommunikationstechnologien sind ein wesentliches Element, welches für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region mitentscheidend ist. Es ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Landkreises Rastatt und eine Investition zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Besonders freut es mich, dass durch die geschlossene Kooperationsvereinbarung nahezu dem gesamten Landkreis mit diesem Projekt ein leistungsfähiges Angebot der Deutschen GigaNetz unterbreitet wird.“
Die Vorteile der Glasfaser-Technologie liegen auf der Hand: Glasfaserkabel übertragen Daten nicht als elektrische Signale, sondern in Form von Licht. Glasfaserkabel sind deshalb deutlich weniger störanfällig als die gebräuchlichen Kupfer- und Koaxialkabel. Die Technologie verbraucht etwa 60 Prozent weniger Strom. Und Glasfaser bietet vor allem viel schnellere Übertragungsraten – so sind bereits heute Bandbreiten von bis 2.500 Mbit/s für Privat- sowie bis zu 10.000 Mbit/s für Gewerbekunden symmetrisch in die Sende- und Empfangsrichtung möglich. Die Deutsche GigaNetz baut ausschließlich FttH-Anschlüsse („Fiber to the Home“) bis ins Haus beziehungsweise bis in die Wohnung. Somit kommt die gebuchte Leistung auch tatsächlich zu 100 Prozent beim Nutzenden an – völlig unabhängig davon, ob in der Nachbarschaft gerade gesurft wird oder nicht.
Sebastian Bergmann, Regionalleiter Sales Süd der Deutschen GigaNetz, hält fest: „Wir sind im Glasfasermarkt angetreten, um Deutschland mit einem flächendeckenden Netzausbau fit für die digitale Zukunft zu machen. Denn, um alle Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können, brauchen wir überall die neuen, leistungsfähigen und energieeffizienten Glasfasernetze. Über die Kooperation mit dem Landkreis Rastatt freue ich mich sehr, die ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu hochleistungsfähigen Internet- und Telekommunikationsdiensten der Region darstellt.“ Bei der Zeichnung des Kooperationsvertrages nannte Bergmann zudem erste Details des geplanten Ausbaus: „In unserem landkreisweiten Ansatz berücksichtigen wir insgesamt elf Kommunen. Das bedeutet, wir planen etwa 20.000 Hausanschlüsse, was etwa 37.000 Wohn- und Geschäftseinheiten entspricht. Hierfür werden wir 700 Kilometer Trassen bauen und circa 70 Millionen Euro aufwenden – eine riesige Investition in den Landkreis Rastatt!“ Einen besonderen Dank spricht Bergmann der lokalen Verwaltung aus: „Ich freue mich sehr über die bisherige, sehr gute Zusammenarbeit im Vorfeld der Kooperationszeichnung. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang vor allem Frau Veronika Laukart, die mit sehr viel persönlichem Engagement das Projekt vorantreibt und der es gelungen ist, elf Kommunen zu einer interkommunalen Kooperation zusammenzubringen – ein erfolgreiches Modell für den gemeinsamen Ausbau von Infrastruktur.“ Die konkreten Planungen zum weiteren Vorgehen werden mit den teilnehmenden Kommunen im ersten Quartal 2024 besprochen.