Glasfaserausbau in Hemsbach: Wenn Konkurrenz gegen die Zukunft arbeitet
Deutsche GigaNetz über „strategische Störmanöver“ im geplanten Netzausbau
Seit Ende April läuft die Nachfragebündelung für die gemeinsame Unternehmung ‘flächendeckender Glasfaserausbau in Hemsbach‘ auf Basis eines Kooperationsvertrags zwischen der Stadt und der Deutschen GigaNetz GmbH. Bis zum 17. Juli 2023 haben die Bürgerinnen und Bürger Zeit sich für das Netz der Zukunft zu entscheiden und mindestens 35 Prozent Vertragsquote zu generieren. Wird dies erreicht, können die Planungs- und anschließende Bauphase umfassend beginnen.
Im Umgang mit potenziellen Kundinnen und Kunden sind der Stadt Hemsbach sowie dem Telekommunikationsunternehmen jüngst jedoch unprofessionelle Vertriebstätigkeiten gemeldet worden. Das Erstaunliche daran ist, dass, nach detaillierter Prüfung der Geschehnisse, keine Personen inkludiert waren, die von der Deutschen GigaNetz beauftragt wurden. Vielmehr handelte es sich um Personen im Auftrag des Wettbewerbs, die bei den Bürgerinnen und Bürgern den Eindruck vermittelten von der Deutschen GigaNetz zu sein. „Wir sind wahrlich schockiert über die Vorgehensweise des Wettbewerbers. Nicht nur, dass seit einigen Wochen Informationsstände sowie Plakate von diesem verstärkt auftauchen, sondern vor allem, dass die Bevölkerung gezielt getäuscht und unser geplantes Vorhaben gestört wird. Und das Ganze, obwohl weder der Kommune noch uns ein Ausbauvorhaben des Anbieters bekannt ist”, warnt Bernadeta Juknaite, Vertriebsleiterin Region Süd bei der Deutschen GigaNetz.
Methoden bekannt
Die Situation in der Stadt Hemsbach ist keine Ausnahme, denn die Kritik an diesem Marktvorgehen besteht seit geraumer Zeit deutschlandweit und wird auch bei den Industrie-Verbänden wie ANGA, Breko, Buglas und VATM sowie dem Verband “Kommunaler Unternehmen” (VKU) immer wieder thematisiert: ‚Strategische Manöver in rentablen Regionen, um die Pläne der Wettbewerber auszubremsen‘. Ein Vorgehen, das ebenfalls entgegen der Gigabitstrategie 2030 steht, die klar von der Bundesregierung formuliert wurde: Bis 2030 sollen alle Haushalte in Deutschland flächendeckend mit Glasfaseranschlüssen versorgt sein. Der Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze soll dabei zügig, wettbewerbskonform und verbraucherfreundlich gestaltet werden.
„Die aktuellen Störmanöver des Wettbewerbers erschweren die Vermarktungssituation. Dennoch stehen wir zu unserer Zusage, einen Glasfaserausbau in Hemsbach anzustreben und sind optimistisch die Voraussetzungen dafür zu erfüllen”, fasst Bernadeta Juknaite die Lage zusammen.
Weitere Informationen: deutsche-giganetz.de/hemsbach