Open Access Allianz verständigt sich auf gemeinsame Standards
Open Access-Modelle und konsensfähige Branchenstandards für den zügigen Übergang auf die Glasfaserinfrastruktur
Berlin/Hamburg/Unterschleissheim, 05. November 2024 – Die Open Access Allianz, die die Deutsche GigaNetz, DNS:NET, Eurofiber Netz und Infrafibre Germany mit den Gesellschaften LEONET und BBV Deutschland bilden, hat sich auf gemeinsame Standards zur Realisierung eines Open Access Modells verständigt, das Grundlage für einen branchenweiten Konsens sein kann. Dies gilt unter anderem für die Vertragsgestaltung, Produktbeschreibung und Servicequalität. Mit diesen Maßnahmen soll der Weg für eine noch reibungslosere Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Dienstanbietern auf dem Weg für einen schnelleren Infrastrukturausbau und eine bessere Versorgung der Endverbraucher mit Glasfaser geebnet werden.
Die Standards im Überblick
- Branchenübliche Vertragsbasis:
Die Open Access Allianz setzt auf eine einheitliche Vertragsbasis für Layer-2-Bitstromanschlüsse, die die Zusammenarbeit untereinander aber auch für zukünftige Open Access Partnerschaften deutlich vereinfachen wird. Dabei wurde ein gemeinsamer Rahmen geschaffen, der eine faire, transparente und effiziente Zusammenarbeit fördert. Dies erleichtert Netzbetreibern und Dienstanbietern gleichermaßen den Abschluss von Verträgen und schafft eine stabile Basis für zukünftige Kooperationen.
- Einheitliche Leistungsbeschreibungen und einheitliche Basisprodukte:
Zur Optimierung der Prozesse und der Verständlichkeit für alle beteiligten Parteien bieten alle Mitglieder der Open Access Allianz als Teil ihres Vorleistungsportfolios standardisierte Basisprodukte mit einheitlichen Leistungsbeschreibungen an. Diese Standards ermöglichen eine vereinfachte Nachfrage von Open Access Vorleistungen.
- Einheitlicher Mindeststandard für Service Level:
Im Rahmen der neuen Standards wurde auch ein einheitliches Grundniveau der Service Level definiert. Dies bedeutet, dass die Erwartungen an Qualität und Service klar definiert und nachvollziehbar sind. Die standardisierten Service Level garantieren einheitliche Qualitätsstandards, die für eine verlässliche und zukunftssichere Zusammenarbeit in der Telekommunikationsbranche unerlässlich sind.
- Zusammenschaltung auf Basis von S/PRI:
Die Zusammenschaltung von Netzbetreibern und Diensteanbietern erfolgt auf Basis der S/PRI (Supplier/Partner Requisition Interface)-Schnittstelle. Diese Lösung stellt sicher, dass alle technischen Voraussetzungen für eine nahtlose und effiziente Zusammenarbeit erfüllt, und ein Höchstmaß an Flexibilität und Kompatibilität bieten. Sie ermöglicht zudem vereinfachte Integrationen zwischen den Mitgliedern der Open Access Allianz sowie Dritten mit den Mitgliedsunternehmen.
Erweiterung der Open Access Allianz
Nach einer ersten Kalibrierungsphase plant die Open Access Allianz weitere Netzbetreiber in die Allianz aufzunehmen. Dies soll die offene und kooperative Struktur der Allianz weiter stärken und die Verfügbarkeit moderner Telekommunikationsinfrastrukturen ausbauen.
Mit diesen Maßnahmen verfolgt die im Mai 2024 gegründete Open Access Allianz das Ziel, einheitliche Standards für Open-Access-Vorleistungen zu definieren und so den Open-Access-Markt zu fördern. Die neuen Standards stellen sicher, dass alle Akteure effizient und transparent zusammenarbeiten können – zum Nutzen der gesamten Branche und insbesondere der Endverbraucher.
Über die Open Access Allianz:
Die Open Access Allianz ist eine branchenübergreifende Initiative, die sich für die Schaffung offener, interoperabler Netzstrukturen in der Telekommunikationsbranche einsetzt. Sie zielt darauf ab, Innovationen zu fördern, die Zusammenarbeit zu erleichtern und die Verfügbarkeit moderner Telekommunikationsinfrastrukturen flächendeckend sicherzustellen. Gegründet wurde die Initiative von Deutsche GigaNetz, DNS:NET, Eurofiber Netz und Infrafibre Germany.