Glasfaser für Mainz: Deutsche GigaNetz hält an Ausbauplänen fest
- Veränderte Marktsituation erfordert Anpassungen beim Baustart
- Deutsche GigaNetz sucht Baupartner für flächendeckenden Ausbau
- Verträge können weiterhin abgeschlossen werden
In Mainz hält die digitale Zukunft Einzug: Dafür arbeitet die Deutsche GigaNetz GmbH in Kooperation mit der Stadt an der Realisierung eines zukunftsweisenden Glasfasernetzes in den Stadtteilen Lerchenberg, Ebersheim, Drais, Marienborn und Finthen. Aufgrund baulicher Herausforderungen verzögert sich das Vorhaben und wird später als geplant starten. Der Ausbau des ersten Bauabschnitts, der die Stadtteile Lerchenberg, Ebersheim und Marienborn umfasst, wurde auf das Jahr 2025 verschoben.
Ein weiterer Grund für die Verzögerung des Baubeginns ist die aktuell angespannte Marktsituation: Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und Liquiditätsprobleme bei Baufirmen erschweren die Suche nach einem zuverlässigen Partner, der die entsprechenden Vorgaben im Glasfaserausbau der Landeshauptstadt in hoher Qualität erfüllen kann.
Erforderliche Nachfrage noch nicht erreicht
Aufgrund eines eigenwirtschaftlichen Investitionsvolumen von mehreren Millionen Euro ist die Voraussetzung für den Ausbau nach wie vor das Erreichen einer Mindestquote. Bereits zu Beginn des Jahres hatte sich die Deutsche GigaNetz dazu entschieden, in die Planungsphase zum Ausbau des neuen Glasfasernetzes überzugehen, obwohl die Quote noch nicht erreicht wurde. Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen wollte mit diesem Schritt ihr Engagement für die Region bekräftigen und war zuversichtlich, die noch erforderlichen Verträge bis zum Erreichen der Quote rasch zu erzielen, um zeitnah mit der Umsetzung des Ausbauprojektes beginnen zu können.
Laura Mäder, Abteilungsleiterin für Regionale Kooperationen bei der Deutschen GigaNetz, betont: „Als Kooperationspartner der Stadt Mainz halten wir an unseren Bestrebungen für den Ausbau in den benannten Stadtteilen fest. Gleichwohl sind wir auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokal ansässigen Unternehmen angewiesen, um zeitnah in einen Ausbau zu kommen. Derzeit stellen wir eine noch verhaltene Nachfrage fest, die aufgrund unterschiedlicher Faktoren zustande kommt. Dennoch sind wir optimistisch, dass die Bürgerinnen und Bürger unser innovatives Infrastruktur-Vorhaben weiter unterstützen und Verträge abschließen.“
Vor allem in den Stadtteilen Drais und Finthen stellt das Unternehmen eine sehr verhaltene Nachfrage fest. In den übrigen drei Stadtteilen Lerchenberg, Ebersheim und Marienborn liegt die Nachfrage im Schnitt aktuell bei ca. 22 Prozent.
Trotz des verzögerten Baustarts bleiben alle bisher geschlossenen Verträge mit der Deutschen GigaNetz bestehen und behalten ihre Gültigkeit. Mäder weiter: „Wir möchten zudem die Bürgerinnen und Bürger beruhigen, die Sorge vor doppelten Vertragskosten haben. Wir wissen, dass in einigen Teilbereichen mehrere Anbieter um Verträge werben. Wir sprechen uns definitiv gegen einen Überbau aus, sodass im Falle eines Ausbaus durch einen Drittanbieter vor unserem geplanten Glasfaserausbau die mit uns geschlossenen Verträge nichtig sind.“
Alle Mainzerinnen und Mainzer aus den genannten Stadtteilen, die bisher unentschlossen sind, haben jetzt noch die Möglichkeit, einen Glasfaservertrag abzuschließen. Schnell sein lohnt sich, denn aktuell sind Neukundinnen und -kunden von den Hausanschlusskosten befreit und können zusätzlich von einer EM-Aktion profitieren, bei der 100 Euro auf dem Kundenkonto gutgeschrieben werden. Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen hofft, dass die Einwohnerinnen und Einwohner bis zum Baustart den Bedarf an einem Glasfaserhausanschluss erkennen und somit die Nachfrage noch einmal deutlich ansteigt.
Beratungsmöglichkeiten und weitere Informationen zum Ausbau erhalten Interessierte unter: deutsche-giganetz.de/mainz.