Glasfaserquote steigt deutschlandweit: Auf dem Weg zum neuen Standard?
Nachfrage und Verfügbarkeit von Glasfaser wächst laut BREKO stark an, gleichzeitig wird die immer noch fehlende Marktabdeckung deutlich.
Laut der jüngsten Gesamtmarktanalyse zur Entwicklung des Glasfaserausbaus in Deutschland, die der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) am Dienstag zusammen mit dem Telekommunikationsexperten und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Jens Böcker vorstellte, soll das Tempo im Glasfaserausbau deutlich angestiegen sein.
Mit einer Glasfaserabdeckung von 26 Prozent (Stand 30. Juni 2022) wird ein erster großer Meilenstein im Glasfaserausbau ausgewiesen. Ende Juni gab es laut BREKO in Deutschland 12,7 Millionen verfügbare Glasfaseranschlüsse. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Anstieg von 4,4 Millionen. Mehr als jeder vierte Haushalt in Deutschland verfügt damit mittlerweile über die Möglichkeit einer solch leistungsfähigen Internetanbindung.
Bedarf an Glasfaser-Internet steigt
Die Analyse weist zudem aus, dass die Nachfrage nach Gasfaser-Internet immer stärker wächst. Die Investitionen in die digitale Infrastruktur sind 2021 auf insgesamt 11 Milliarden Euro gestiegen und liegen demzufolge erneut auf Rekordniveau. Hier dominieren die alternativen Netzbetreiber – darunter auch die Deutsche GigaNetz GmbH –, die mit ihren finanziellen Einsätzen in Höhe von 6,5 Milliarden die Hauptlast übernommen haben.
„Sicherlich freut uns der Nachweis, dass ein Umdenken in Deutschland in dieser Intensität stattgefunden und die Nachfrage nach Topspeed-Internet deutlich zugenommen hat. Dennoch ist festzuhalten, dass die Analyse auch aufzeigt, dass 74 Prozent der deutschen Bevölkerung noch nicht einmal die Möglichkeit hat, sich für ein Glasfaser-Internet zu entscheiden, da in deren Regionen (bislang) kein Ausbau stattgefunden hat. Weiterhin stehen die 26 Prozent für eine theoretische Glasfaserabdeckung, nicht aber für die tatsächlichen Nutzer, die sich in den ausgebauten Regionen für einen entsprechenden Vertrag entschieden haben. Die absolute Nutzerzahl ist demnach deutlich geringer“, relativiert Soeren Wendler, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Deutschen GigaNetz, die Ergebnisse. „Es liegt also mehr Ausbauarbeit vor als hinter uns. Das dürfen wir bei diesen durchaus positiven Auswertungen nicht vergessen“, so Soeren Wendler weiter.
Die Deutsche GigaNetz hat sich über die letzten zwei Jahre zu einem anerkannten und erfahrenen Anbieter von FttH-Glasfaseranschlüssen (Fiber to the Home) entwickelt, der sich speziell dem Ausbau von ländlichen Gebieten bis hin zu mittelgroßen Städten in Deutschland verschrieben hat. In Summe plant der Telekommunikationsanbieter allein in den nächsten Jahren über 1 Millionen Anschlüsse zu realisieren.