Lampertheim: Neue Perspektiven nach Vorvermarktungsphase
Deutsche GigaNetz prüft wirtschaftliche Machbarkeit in nachfragestärkeren Gebieten
Nach dem Abschluss der Vorvermarktungsphase für den Glasfaserausbau in Lampertheim, durchgeführt von der GGEW net GmbH und der Deutschen GigaNetz GmbH, steht fest: Die erforderliche Mindestbeteiligung für einen stadtweiten eigenwirtschaftlichen Ausbau wurde nicht erreicht. Dennoch eröffnen sich neue Möglichkeiten, denn die Deutsche GigaNetz untersucht nun gezielt die Umsetzbarkeit in Gebieten mit besonders hoher Nachfrage.
Reaktion auf lokales InteresseIn einigen Stadtteilen Lampertheims zeigte sich ein höheres Interesse an Glasfaseranschlüssen als in anderen Gebieten der Stadt. Angesichts dieser Resonanz erwägt die Deutsche GigaNetz eine Prüfung für einen möglichen selektiven Ausbau. „Das Investitionsvolumen für einen flächendeckenden Ausbau steht in direkter Abhängigkeit zur Bürgerresonanz. Als Wirtschaftsunternehmen müssen wir unsere Projekte selbstverständlich unter Rentabilitätsgesichtspunkten betrachten. Die zu geringe Gesamtresonanz macht einen flächendeckenden Ausbau derzeit leider nicht möglich. Die positive Rückmeldung aus gewissen Stadtteilen ist jedoch ein starkes Signal für uns. Es zeigt, dass der Wunsch nach einer modernen digitalen Infrastruktur durchaus vorhanden ist. Wir sind nun dabei zu prüfen, wie wir diesem Bedürfnis nachkommen können. Diese Prüfung kann ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Wir bitten daher um etwas Geduld und werden anschließend die Öffentlichkeit als auch Kunden mit bereits gezeichneten Verträgen über die Entscheidungen sowie die nächsten Schritte informieren", erklärt Dirk Ebert, Regionalleiter Mitte bei der Deutschen GigaNetz.
„Obwohl wir das Ziel eines flächendeckenden Ausbaus in ganz Lampertheim mit dem aktuellen Ergebnis nicht erreichen können, gehen wir lösungsorientiert voran und versuchen zumindest Teilbereichen den Zugang zu hochmodernem Glasfaser-Internet zu ermöglichen.“
Informationskampagne und BürgerengagementDie Informationskampagnen im Jahr 2023, intensiv unterstützt und gefördert von der Stadtverwaltung und Bürgermeister Gottfried Störmer, konnten die erforderliche Mobilisierung nicht erreichen. Andreas Ehret, kaufmännischer Geschäftsführer der GGEW net, würdigt das lokale Engagement: „Die Stadt Lampertheim hat unser Projekt gefördert, da auch hier der Nutzen der zukunftssicheren Glasfasertechnologie für die ganze Kommune gesehen wird. Die Entscheidung über einen Anschluss obliegt letztendlich aber den Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Unternehmen. Das akzeptieren wir selbstverständlich. Wir begrüßen nun die aktuellen Bemühungen, um zumindest einen Teil der Stadt ans Netz der Zukunft anzuschließen. Als regionaler Partner vor Ort ist es für uns selbstverständlich, auch weiterhin Teil des Projektes zu sein und dafür zu sorgen, dass die hier lebenden Menschen mit schnellem Internet versorgt sind.“
Bürgermeister Gottfried Störmer zeigt Verständnis für diese neue Ausrichtung: „Es ist leider nicht gelungen, die Lampertheimerinnen und Lampertheimer von der Notwendigkeit der Mitwirkung zu überzeugen. Schade ist auch, dass wir nicht das ganze Stadtgebiet gleichzeitig mit Glasfaser versorgen können. Die gezielten Anstrengungen der Deutschen GigaNetz, um dennoch den Ausbau in nachfrageintensiven Gebieten voranzutreiben, unterstütze ich aber voll und ganz.“